Masirah Island
eine Wüsteninsel voller Natur und Magie
Die Insel Masirah ist ein fast unbekanntes Eiland das ca. 5 bis 6 Stunden Fahrtzeit von Muskat entfernt liegt. Ein Naturparadies wie es unbefleckter und rauer nicht sein könnte. Schon bei meinen ersten Reiseplanungen, die sich mit dem Oman befassten, war die, Insel ein fester Bestandteil. | |
Hauptstrasse der Inselhauptstadt
Masirah hat eine reiche Geschichte und Kultur. Sie war ein wichtiger Handelsposten und ein Zentrum für die Fischerei- und Bootsindustrie
Auf der Insel gibt es nur wenige Möglichkeiten zur Übernachtung. Jedoch ist es auch hier wie im ganzen Oman möglich zu campen. Ich habe in meinem SUV genügend Platz für eine Matratze und habe super an den traumhaften Stränden übernachtet. |
3 Tage habe ich an diesem einsamen Strand im Süden der Insel übernachtet. Ich habe während dieser Zeit nur 3 Menschen gesehen. Ein Omani ist mit einer Motocrossmaschine am Strand entlang gefahren. Und 2 Fischer auf einem Boot die an der Küste entlang fuhren. So einsam ist der Südteil der Insel.
Die Insel ist ein idealer Platz, um die Natur und Einsamkeit in vollen Zügen zu genießen. Nur etwa 12.000 Menschen leben auf der Insel ein Großteil davon in 12 verschiedenen Dörfern im Norden. Im Inselinneren und an den Stränden im Süden trifft man so gut wie keine Menschen. Mit etwas Glück schauen mal Ziegen oder Kamele vorbei.
Tolle Sonnenuntergänge über der Wüste im Hinterland sowie wundervolle Aufgänge über dem Meer.
Ich habe es mir wirklich gut gehen lassen, die 5 Tage, die ich auf der Insel verbracht habe. Entweder habe ich mir selbst was gekocht, oder ich habe mir beim türkischen Restaurant wohlschmeckende Hähnchen mit Salat geholt. Diese ganzen Tüten mit super leckeren Essen haben gerade mal 7 Euro gekostet und da war sogar noch ein Tee für die Wartezeit dabei. Ich kann das Restaurant nur empfehlen. Davon habe ich 2 Tage gegessen.
Die Insel ist rau und gebirgig mit Wüstenartigen Landschaften und herrlichen Stränden die an die Malediven erinnern.
Besonders die tollen Schnorchelausflüge rund um die Insel werden mir lange in Erinnerung bleiben. Kristallklares ruhiges Wasser mit Badewannentemperatur luden täglich mehrfach zum Schnorcheln ein. Hier ist die Unterwasserwelt noch intakt und üppig. Viele seltene Fischarten wie Geigenrochen und verschiedene Muränen arten tummelten sich an den Stränden und so konnte ich fast täglich eine neue Art für mich entdecken.
Manchmal war es schon fast unwirklich an so einsamen Traumstränden zu sein, aber zum Glück ist diese Insel scheinbar so abgelegen, dass sie der Tourismus noch nicht entdeckt hat - Ich hoffe das bleibt noch sehr lange so.
Auch Unterwasser ist Tarnung wichtig. Zum einen um nicht gefressen zu werden, und zum anderen um besser Beute zu machen. An einem Strand an der Südwest Küste der Insel habe ich viele Stachelrochen -Neotrygon indica- gesehen, diese Tiere kommen auf der ganzen Arabischen Halbinsel nur an wenigen Stränden der Insel Masirah gesichert vor. Hauptsächlich findet man diese hübschen Rochen vor der Südküste Indiens, Sri Lanka, Madagaskar und der Ostküste Südafrika. In dem flachen Gezeitenbereich hat es scheinbar eine Vielzahl der Tiere gegeben, den immer wieder habe ich die Tiere aufgeschreckt und sie sind in einem Wahnsinnstempo vor mir geflohen.. Einige haben sich jedoch auf ihre Tarnung verlassen.
Überhaupt habe ich wären der knappen Woche keine anderen Touristen getroffen. Einsame Nächte und Tage verbracht mit herrlichen Naturbeobachtungen.
Besonders gefreut hat mich der Fund eines Geckos - Hemidactylus masirahensis - der nur auf dieser kleinen Insel vorkommt. Hemidactylus masirahensis ist eine Art Hausgecko.
Er ist endemisch auf der Insel Masirah vor der Küste des zentralen Oman. Hier gibt es eine Stelle, wo man die Tiere finden kann. Doch leider waren bei meinem Besuch nur sehr wenige Exemplare zu sehen, diese haben sich auch als sehr, sehr scheu gezeigt und eine Aufnahme war schier unmöglich. Ich habe fast einen ganzen Tag in der Kanalisation verbracht, um die Tiere zu beobachten.
Doch bedauerlicherweise ist es mir nicht gelungen, brauchbare Bilder zu machen. Also habe ich auf Plan B zurückgegriffen und meine Wildkamera vor den Ritzen aufgebaut in diese sich die Tiere immer Blitzschnell zurückgezogen haben. Nach 3 Tagen habe ich dann wenigstens einige Belegaufzeichnungen erhalten. Was für ein Glück, diese kleinen Halbfingergeckos dort anzutreffen.
Die artenreiche Gattung der Halbfinger-Geckos (Hemidactylus) gehört zur Familie der Geckos (Gekkonidae). Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Gattung liegt in Südeuropa, Afrika und Asien. Die einzige europäische Art ist der Europäische Halbfinger (Hemidactylus turcicus), der durch Griechen und Römer im ganzen Mittelmeergebiet und später durch den europäischen Kolonialismus weltweit verbreitet wurde. Die Tiere haben häufig als blinde Passagiere auf Schiffen neue Regionen besiedelt, darunter auch den amerikanischen Doppelkontinent und die Inseln des Pazifik. Besonders weit verbreitet sind der Afrikanische Hausgecko (Hemidactylus brookii) und der Asiatische Hausgecko (Hemidactylus fre natus). Bei einigen weit verbreiteten Arten lässt sich das ursprüngliche Vorkommen nicht mehr feststellen. | |
Im selben Habitat habe ich auch wunderschöne Gottesanbeterinnen gefunden. Hier handelt es sich um die afrikanische Gottesanbeterin das ist eine Fangschrecke aus der Familie der Mantidae.Die kräftigeren Weibchen der Afrikanischen Gottesanbeterin erreichen eine Länge von ca. 80 Millimetern, die schmaleren Männchen eine von etwa 60. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal beider Geschlechter ist neben dem Körperbau die Anzahl der Segmente des Abdomens. Beim Männchen beträgt deren Anzahl acht, beim Weibchen sechs. Diese Eigenschaft teilt die Afrikanische Gottesanbeterin mit allen anderen Fangschrecken. Die Grundfärbung der Afrikanischen Gottesanbeterin kann gelb, grün oder braun sein. |
Der Besuch dieses Naturparadieses war sicher das Highlight meiner Oman Reise.
Insgesamt ist die Insel Masirah wichtig für ihre einzigartige Biodiversität, ihre ökologische Bedeutung, ihre kulturelle und historische Bedeutung sowie ihre strategische Lage.