Sambafisch - Aquaristik & Reisen 

Africa for Beginners  wird  Namibia auch genannt und ist somit genau das Richtige für uns.

Zugegeben Afrika bzw. Namibia stand nie auf meiner Reise Agenda, doch die Vorkommnisse in Mexiko machten eine geplante Reise dorthin unmöglich. Meine Reisepartner sagten ab, oder wollten sich nach anderen Zielen umschauen. 

So stand plötzlich Namibia im Raum, und nach einigen Stunden im Internet haben wir dann beschlossen  

- Wir fliegen ins südliche Afrika -

Flüge, Mietwagen und Hotels in Mexico wurden alle gecancelt und für Namibia gebucht. Es konnte also losgehen - doch dann wurde es Januar und auf einmal stand auch Namibia auf der Kippe. Es war wirklich, wie verhext ! Da unser Flug über Addis Abeba in Äthiopien geht und sich dort gerade ein Krieg entwickelt war uns schon hier nicht ganz klar, ob der Flug überhaupt möglich ist, und als dann auch noch Südafrika die Omikron Variante meldete und das ganze südliche Afrika plötzlich Virusvariantengebiet wurde, sahen wir uns schon im Nürnberger Zoo um dort Giraffen und Löwen zu beobachten.

Doch zum Glück haben wir nicht wie viele die Flüge und Hotels storniert - sondern gingen auf Risiko, was sich dann als die absolut richtige Entscheidung herausstellte. Vor der Reise mussten noch die Coronaauflagen für die Einreise in Namibia erledigt werden. Dazu gehörte ein Covid Test bei einem zertifizierten Labor von Trusted Travel Africa und viele Formulare und eine vorab ausgefüllte Reiseroute mit den vor gebuchten Unterkünften. 

Das Ganze war zwar ein ganz schöner Aufwand, aber zu bewältigen - davor sollte man sich nicht abschrecken lassen.


Namibia wir kommen ! 



Unser Flug nach Windhoek über Addis Abeba ging erst am späten Abend, so konnten wir gemütlich mit dem eigenen Fahrzeug anreisen. Die leeren Gänge und der fast leere Flughafen gab uns schon einen Vorgeschmack auf das, was uns noch auf unserer gesamten Reise begleiten wird. 



Der Check-in war schnell erledigt und das Flugzeug nur zu ca 60 % mit Passagieren besetzt 



Nach dem Start wurde das Abendessen serviert, den Film habe ich nur noch bis zu Hälfte geschafft. Als ich aufwachte brach der Tag heran und die 7,5 Stunden Flug nach Äthiopien waren geschafft.





Nach 2 Stunden auf dem Bole International Airport ging es für uns weiter nach Windhoek. Einmal quer über Afrika vom Nord-Osten bis in den Südwesten. Ich hatte mir extra einen Fensterplatz genommen. Das Wetter machte zum Glück mit und ich konnte durch das leider schon sehr blinde und zerkratzte Flugzeugfenster einige Bilder von den großen Seen Afrikas machen. Angefangen hat es mit dem Abaja See, mit der Insel Hano - über das Hochland Äthiopiens zur Wiege der Menschheit, dem Tarkuna See ( Rudolfsee )
Danach folgte der größte See Afrikas – der riesige Victoriasee an seinen Ufern leben mehr als 30 Millionen Menschen, auch die Größe von der Fläche Bayerns zeigt wie riesig dieser See ist.
Danach folgte mein persönliches Highlight des Fluges der Tanganjika See! Und nach weiteren 3 Stunden erreichten wir dann die Kalahari und Namibia war erreicht.


In Windhuk angekommen ging es raus aus dem Flugzeug und man musste selbst über das Rollfeld zum Flughafengebäude laufen. Gangways oder Busse gibt es hier nicht. Der Flughafen ist ziemlich klein und verschlafen.
Durch Pass und Zollkontrolle ging es relativ fix, und auch auf unsere Koffer mussten wir nicht lange warten. Für unsere vielen vor der Reise ausgefüllten Papiere und Bestätigungen, ohne die eine Einreise angeblich nicht möglich waren - interessierte sich niemand.
Geldautomat und Geschäft der MTC (Telefongesellschaft Namibia) war schnell erledigt. Die nette Verkäuferin wechselte meine SIM-Karte und buchte mir genügend Guthaben vor 14 Tagen Internet auf die Karte - auch hier ein SUPER Service.

 







Der Flug von Äthiopien nach Namibia war überraschend, fast völlig ausgebucht. Der Grund war, dass 70 % der Passagiere Jugendliche der Jugend, Nationalteams der Schwimmer und Hockeyspieler waren, die von einer Meisterschaft zurückflogen und am Flughafen groß empfangen wurden.





Die Übernahme des Mietwagens war auch schnell erledigt, Europcar kann ich absolut empfehlen, alles lief absolut reibungslos ab.
Vom Schalter im Flughafengebäude ging es einfach mit dem Gepäcktrolley über die Flughafenstraße und schon war man bei den Parkplätzen der internationalen Mietstationen. Windhuk Hosea Kutako Airport – ein Flughafen der kurzen Wege!


Nach einem kurzen Halt bei der Tankstelle am Flughafen, um Getränke zu kaufen, machten wir uns auf den 45 KM langen Weg nach Windhuk zu unserer Unterkunft. Die Neugierde auf Afrika war einfach zu groß, und wir haben bei erster Möglichkeit die gut ausgebaute Schnellstraße verlassen, machten einen kurzen Abstecher in die Kalahari - Afrika Luft schnuppern und Staub fressen!
Die Fotoausrüstung wurde zusammen gebaut, und losging die Safari, ca. 1,5 Stunden nach unserer Landung am Flughafen …

Unseren ersten Halt auf dem Weg zu Unterkunft machten wir am Avis Damm am Ortsrand von Windhoek. Der 1933 erbaute Damm liegt am östlichen Rand des Stadtteils Avis. Der Damm und die nahen Eros Berge sind ein beliebtes Naherholungsgebiet, viele Leute gehen hier mit ihren Hunden Gassi aber es ist auch ein Eldorado für Tierbeobachtungen ( besonders Vögel ) Wir machten hier nur ca. 30 min. Pause und ich hatte die Möglichkeit einige Bilder auf meinen kurzen Spaziergang zu machen. 



Es wurde langsam Zeit, und wir machten uns auf unseren Weg durch die Stadt zur Arebbusch Travel Lodge.

 Wir haben hier für die erste Nacht in Namibia ein kleines Ferienhäuschen gebucht.





Nach fast 24 Stunden auf den Beinen habe ich so schnell wie möglich meine Koffer aus dem Auto geholt und mich erstmal ins Bett gelegt. Das stellte sich später als Fehler heraus denn wir wachten zu spät auf und die meisten Restaurants in der Umgebung waren schon zu. Uns blieb praktisch nichts anderes übrig als zur nächsten Tankstelle zu fahren. Zum Glück hatte die einen Mini Spar Markt und wir konnten uns in dem kleinen Imbiss einige Pasteten kaufen. 

Zurück auf unserer Veranda haben wir uns dann noch ein paar Bierchen gegönnt.


Die Beleuchtung auf der Terrasse zog Unmengen von Insekten an, wie wir sie in Europa noch nie gesehen haben, selbst mein Travelbuddy der mit Insekten so wie ich rein gar nichts zu tun hat, hatte seine wahre Freude am Finden neuer und skurriler Arten.

Das ganze sollte sich bei unserer Reise fast jeden Abend fortsetzen, Das waren jeweils super spannende Abende.




Familie Harpagophoridae


Am nächsten Morgen ging es dann endlich los - Der Roadtrip durch Namibia konnte beginnen.

unser heutiges Ziel wahr neben der Etosha Pfanne wohl das Touristen Ziel Nr. 2 in Namibia Sossusvlei in der Namib Wüste.

 Das Auto war aufgetankt und die Koffer gepackt. Die ersten 375 KM Straße oder Pad wie es in Namibia heißt liegen vor uns. jedoch mussten wir zuvor noch in den Sparmarkt in der Maerua Mall gehen und für uns Selbstversorger Proviant einkaufen. 




Hier machten wir dann das erste Mal Bekanntschaft mit der Namibianischen Vergangenheit " Deutsch Süd West " Der Supermarkt könnte in ebenso in Kiel oder Rosenheim stehen, niemanden würde es auf den ersten Blick auffallen. Es gab alles vom Nürnberger Glühwein bis zur Pfälzer Leberwurst. Die Bedienungen an der Wurst und Bäckertheken sprachen Deutsch in Muttersprache und das Angebot war schier grenzenlos. Ich hatte schon viel über Namibia vor der Reise gelesen, aber wenn man dann dort steht kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. 





Über eine Stunde brauchten wir bis wir unsere Sachen zusammen hatten und die Kühlboxen im Fortuner verstaut waren. 

Nun konnte es los gehen auf Pad !


 


Bis Rehobooth sind wir auf der B1 die von Windhoek runter bis nach Kapstadt in Süd Afrika geht schnell und bequem voran gekommen. Dann ging es weiter in Richtung Klein Aub nach Westen zu den Naukluft Bergen. Ab hier ging es dann für die nächsten Tage auf Gravel Roads weiter, diese Schotterpisten machen gut 90 % des Straßennetzes in Namibia aus.








Das Straßen System in Namibia ist einfach zu verstehen :

A-Straßen sind Autobahnen mit mindestens zwei Fahrspuren pro Richtung und asphaltiert.

B-Straßen sind Nationalstraßen, mindestens zweispurig und asphaltiert.
C-Straßen sind Hauptstraßen und teilweise asphaltiert, sonst mit Kiestragschicht.
D-Straßen sind unterschiedlich gut gewartete Schotterpisten;
M-Straßen ersetzen beziehungsweise ergänzen teilweise die Bezeichnungen der C- und D-Straßen
F-Straßen sind schmale und nicht regelmäßig gepflegte private Zufahrtswege zu Farmen, die nicht direkt über eine der anderen Straßennummern erreichbar sind.

Die Königswitwe (Vidua regia) Männchen im Prachtkleid / Brutzeit 

Ist wie alle Witwenvögel ein obligater Brutschmarotzer, die ihren Nachwuchs von Wirtseltern groß ziehen lässt.


Unser erster Stopp war bei Conny dem Barista Namibias, bei dem es laut vielen Meinungen und Berichten den wohl besten Café Namibias geben soll.

Da fährt man Stundenlang über staubige Pisten und plötzlich erscheint wie aus dem Nichts ein Schild an der Straße Connys Café 

Hier auf dem Gebiet einer ehemaligen Kupfermiene liegt das Farm und das kleine Café-Restaurant von Conny. hier fühlt man sich zurück versetzt zu den Basics . Hier wird mit Sonnenenergie gekocht und die langsame und schonende Zubereitung des Cafés kommt dem Geschmack sehr zu gute. nie würde man es für möglich halten das es in dieser Einöde eine solche Auswahl an Café gibt, der in der Tat absolut köstlich ist. Hier kann man noch wunderbare Gespräche führen mit den Inhabern die einem viel zu erzählen haben. ein wirklich Lohnenswerter Besuch.



Leider mussten wir uns wieder auf den Weg machen, wir hätten uns noch Stundenlang weiter unterhalten können. Doch leider hatten wir noch eine ganz schön lange Strecke zu fahren.





Unsere Unterkunft für die nächsten beiden Nächte. Die Desert Lodge in Sesriem - Kleine Bungalows in der Wüste mit einer Außenküche und einem Grillplatz




Einen Tag auf Tour und schon hatten wir einen platten Reifen. Wir hatten jedoch noch Glück im Unglück und ein Reifenwechsel blieb uns erspart, da die nächste Werkstatt nur 3 KM weit weg war und ich zu Vorsorge in Deutschland eine Akku-Luftpumpe gekauft habe. Sie war bei der Hitze jeden Cent wert so konnten wir am nächsten Morgen den Reifen wieder auf 1,8 Bar aufblasen und fuhren zur Tankstelle mit Werkstatt ohne uns die Hände schmutzig zu machen. Das Gerät lässt sich über USB aufladen und ist somit auch unter der Fahrt immer verfügbar.






In Namibia habe ich die schönsten Sonnenuntergänge meines Lebens gesehen 

 Das Lichtspiel lässt sich nur begrenzt auf den Fotos festhalten





Am nächsten Morgen machten wir uns früh auf - zuerst wurde ein neuer Reifen montiert an der Tankstelle und dann besorgten wir uns die Genehmigungen für die Dünen und dem Naukluft National Park. Das alles gibt es im Büro der Sesriem Camp Site NWR. Sobald die Formalitäten erledigt sind, kann man zum Gate vorfahren und wird in den Park hinein gelassen.





Die ersten Kilometer sind noch asphaltiert 
Der letzte Streckenabschnitt ab Sossusvlei ist nur für 4×4 Fahrzeuge zugelassen ( Tief Sand )


Kalahari-Baumskink (Trachylepis spilogaster)


Wir waren die einzigen Touristen weit und breit und hatten diese atemberaubende Landschaft für uns ganz alleine. Was für ein Erlebnis diese stille und diese Landschaft dazu werden uns noch lange in Erinnerung bleiben.



Fotos von unserer Tour zum Sossusvlei


Immer wieder sahen wir mittelgroße schwarzweiße Vögel am Horizont fliegen oder am Boden sitzen.


Hier handelte es sich um Schildraben (Corvus albus)
der Schildrabe ist der in Afrika am weitesten verbreitete Rabenvogel. Seinen deutschen sowie seinen wissenschaftlichen Namen verdankt er der Schild-förmigen weißen Brust- und Halspartie.

Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft. Den Sesriem Canyon haben wir auch noch einen kurzen Besuch abgestattet - Danach ging es zu abkühlen in den Pool

Es folgte wieder ein Sonnenuntergang der Luxusklasse und wie schon am Vorabend grillten wir wieder Bratwürste und Steaks.




Die Nacht war Sternenklar und unter dem Stern des Südens und der Milchstraße machten wir uns auf Insekten Fotosafari

Hierzu mussten wir auch gar nicht viel laufen, den sie sind zu hunderten auf unsere Terrasse geflogen



Als ganz besonderes Gadget habe ich immer eine Wildtierkamera auf Reisen dabei - Diese Nacht ging uns ein hungriger Schabrackenschakal und eine scheue Falbkatze in die vorbereitete Fotofalle


Nach einer kurzen Nacht machten wir uns auf den langen Weg an die Atlantikküste. Unser heutiges Ziel ist Swakopmund.



Unser erster Halt war in Solitaire wo wir erstmal Frühstückten und den angeblich besten Apfelkuchen Namibias probierten. Der Apfelkuchen war wirklich wunderbar saftig und noch warm als er serviert wurde dazu noch einen Cappuccino 


Erinnert irgendwie an Arizona 



Solitaire ist eine kleine Ansiedlung in mitten der Wüste jedoch Verkehrsgünstig an der Kreuzung der Hauptstraßen C14 Walvis Bay–Bethanien und der C24 Rehoboth–Sossusvlei


Nach einer kräftigen Stärkung ging es weiter zum Wendekreis des Steinbocks - Tropic of Capricorn - Am 21. Dezember erreicht die Sonne am südlichen Wendekreis am Mittag den Zenit und somit den höchst möglichen Punkt des Himmels


Die Mittagspause verbrachten wir auf dem von Wüste umgebenen Vogelfederberg 



Nach einer weiteren 50 Kilometer Autofahrt erreichten wir am späten Nachmittag die Walvisbay / Walfischbucht  




Kapenten

 


Hier ist ein sehr guter Platz um Vögel zu beobachten. An der Flamingo Lagune und bei den Salzfeldern haben wir jeweils einige Aufnahmen machen können



Jetzt wurde es aber langsam Zeit um an unser Etappenziel des heutigen Tages zu kommen 


- Swakopmund -

Heute hatte ich Geburtstag und das musste natürlich anständig gefeiert werden. So machten wir uns auf in das Altstadtrestaurant.
Es stellte sich als sehr gute Wahl heraus wir hatten neben einem guten Bier und einem perfekten Essen auch nette Gespräche an der Bar.

 


Leider war auch diese Nacht sehr kurz. Der Wecker klingelte schon um 6 denn heute geht es in die Wüste. 

Mein Geburtstagsgeschenk war nämlich eine Wüstentour im Dorob Nationalpark



Wüstentour mit Living Desert Adventures

 - THE LITTLE BIG FIVE TOUR -


Wir starteten in die Namib Wüste beim Gate beim Desert Adventure Center wo man mit Kamelen in die Wüste reiten kann



Ab hier wurde auch der Reifendruck abgelassen und es ging quer durch die Wüste. Unser Guide war ein absoluter Profi und kannte sich in der Wüste super gut aus. Er zeigte uns jede Menge Tiere und erklärte uns die Namibwüste, die nicht nur die älteste Wüste der Erde ist sondern auch sehr speziell - Ein ganz besonderer Lebensraum der nur dank des täglichen Nebels existieren kann.




 Wüstenchamäleon (Chamaeleo namaquensis)



Gehörnte Puffotter (Bitis caudalis)


 Keilschnauzen Düneneidechse ( Meroles cuneirotris )



Oranjeschmätzer (Emarginata tractrac)


Zwergpuffotter ( Bitis peringueyi )


Typhlacontias brevipes - ist keine Schlange ! Sondern eine Skinkart , die in der Namib-Wüste endemisch ist. Der Skink gräbt sich an der Oberfläche durch den weichem Dünensand, es sieht aus als würde er durch den losen Sand "schwimmen". Die Tiere sind nachts und in der Dämmerung aktiv, zur ihrer Nahrung gehören kleine Insekten wie Ameisen, Termiten, Ameisenlöwen und Käfer



Einer darf natürlich nicht fehlen ! Der heimliche Star der Namibwüste 

Der Namibgecko (Pachydactylus rangei), 


Oder auch Schwimmfußgecko genannt, er ist endemisch in der Namibwüste von der Küste des südlichen Atlantik bis etwa 130 km landeinwärts vor. 



Am Abend haben wir uns im Ocean Basket voll gefuttert. Klasse Fisch und Sushi zu günstigen Preisen


Am nächsten Morgen machten wir uns zeitig auf den Weg zu Landspitze Cape Cross zum Robben gucken, doch zuvor wollte ich mir in der Swakopmunder Buchhandlung noch das neue Namibia Schlangen Buch von Francois Theart & Christo Buys kaufen. Das ist in Europa ( noch ) nicht erhältlich und das wohl beste Buch über die Schlangen Namibias.




Bei der Siedlung Wlotzkasbaken legten wir eine kurze Pause ein. Hier gibt es in der Nähe ein Gebiet in der Wüste wo viele Schwarze Steine in einem großen Geröllfeld herumliegen.



Dieses Gebiet ist für Gecko Freunde überaus interessant, da es hier eine endemische Art gibt. Das heißt dieser kleine Schwarze Gecko lebt nur hier in diesem Gebiet.  Pachydactylus maraisi — SCHLEICHER 2020. Wir fanden auch Geckos der Gattung Rhoptropus.




ein Stück weiter hinter Henties Bay fanden wir ebenso Geckos (Rhoptropus afer?) in der Wüste


Das Kreuzkap ist eine Landspitze im Südatlantik an der Küste Namibias und liegt an der Küstenstraße C34 etwa 70 Kilometer nördlich von Henties Bay. Wir besuchen das Naturreservat „Robbenreservat Kreuzkap“



Südafrikanische Seebären (Arctocephalus pusillus) am Kreuz Kap in Namibia. Sie bilden hier eine Kolonie von bis zu 250.000 Tieren



Das Robbenreservat am Cape Cross liegt an einem einsamen Küstenabschnitt nördlich von Swakopmund. Der Anblick ist wirklich gigantisch. Egal wohin wir schauen, der Strand ist überfüllt mit Robben. Selbst der überdachte Picknickbereich ist von Robben bewohnt.



Der Geräuschpegel, der von den Tieren ausgeht, ist wahnsinnig. Es riecht schon ziemlich extrem nach Verwesung und Roben Kot. Wir haben unsere Kleidung danach waschen müssen. Die Seebärenkolonie haben sich Schabrackenschakale und Hyänen zum Lebensraum gemacht, hier leben sie am Rand der Wüste und ernähren sich von Robbenjungen und Nachtgeburten.




Dann wurde es auch Zeit unser heutiges Übernachtungsziel an zu steuern. Die Daureb Isib Campsite & Cactus Cafe in Uis am Brandberg.



Die C35 fast 120 Kilometer geradeaus durch die Wüste – das langweiligste Stück Straße, das wir in Namibia gefahren sind

 

Ab und zu sahen wir Verkaufsstände, wo Steine und Erze der Gegend an Touristen verkauft werden. Da die Straße aber sehr selten befahren wird, sehen wir keine Verkäufer. Man kann sich seine gewünschte Ware nehmen und das Geld dafür in die Eisenkiste stecken.

Kurz vor dem Brandbergmassiv die erste Kurve seit guten 100 Kilometer.  Wunderschönes Damaraland 


Der Name Brandberg stammt von der glühenden Farbe, in der der Berg erscheint, wenn die Sonne von Westen auf ihn scheint. Das Brandbergmassiv liegt in der Region Erongo ca. 100 km vom Atlantik entfernt und ist im Mittel 2500 m hoch und überragt das umgebende Land um fast 2000 m. Der Königstein ist mit einer Höhe von 2573 m der höchste Gipfel des Massivs und somit der höchste Berg in ganz Namibia.



Daureb Isib Campsite & Cactus Cafe in Uis


Diese Unterkunft hat uns sehr gut gefallen. Auch das ganze Umfeld, die kleine Siedlung Uis und der Brandberg war genial. Es war super schade, dass wir nur 2 Nächte dort hatten. Wären gerne länger geblieben.


Hier wurden 1911 durch die Deutsche Kolonialgesellschaft größere Zinnvorkommen in der Umgebung des heutigen Uis entdeckt. In der Blütezeit war Uis das größte Festgestein Zinnbergwerk der Welt. Durch die fallenden Weltmarktpreise wurde es aber zu Beginn der 90er Jahre nicht mehr rentabel.

Jetzt ist aus Uis eine Zwischenstation für Touristen geworden  die die Weiße Dame und das Brandbergmassiv besuchen wollen.


Heute geht es durch das Damaraland zum Etosha Nationalpark

 


Auch auf dem Weg halten wir die Augen offen und machen einige Sichtungen 

Eine Gruppe Strauße an der Straße  

Und eine Unterart des Schwarzmilans - Milvus migrans ssp. parasitus


Am späten Nachmittag erreichten wir endlich das Anderssons Gate und konnten nach der Registrierung in den Etosha Park fahren.



Unsere erste Nacht im Park verbringen wir in der Okaukujeo Lodge mit dem Weltberühmten Wasserloch

Nachdem wir unsere Sachen in das Zimmer geräumt haben, machten wir uns auf den kurzen Weg zum wohl berühmtesten Wasserloch Namibias. Unser Bungalow ( Waterhole Chalet) war nur wenige Schritte entfernt und so haben wir hier die meiste Zeit am Wasserloch verbracht und sind erst gegen 3 Uhr morgens ins Bett. Wir konnten eine Familie Spitzmaulnashörner und eine Gruppe Löwen beobachten. Ebenso flogen über unseren Köpfen Fledermäuse und Eulen. In der Ferne hörten wir die ganze Nacht das Lachen der Hyänen. Ein wirklich toller Platz, dieses Wasserloch. Die Bungalows sind zweckmäßige eingerichtet und man muss sich im Klaren sein, dass man hier eigentlich nur für die Lage zahlt, wäre da kein Wasserloch würde es nicht mal die Hälfte kosten. Was auch nicht verschwiegen werden sollte, ist das massive Mäuseproblem, das hier herrscht. Überall wuseln die kleinen Nager um einen herum und natürlich auch im Zimmer. Meinen Travelbuddy Jochen hatte sogar ein kleines Miststück auf der Terrasse in den großen Zeh gebissen – es war aber nicht schlimm und zum Glück sah man nur die 4 kleinen Zahnabdrücke.



 Oryx gazella gazella


Tiere am Wasserloch von Okaukujeo.


Grautoko
Lophoceros nasutus


Nach einem kurzen Frühstück am Buffet ging es auch wieder los. Heute durchqueren wir den Park von West nach Ost.
Über das Camp Halali (Mittagspause) wollen wir vor Sonnenuntergang in der Mokuti Lodge sein. Wir mussten uns schon zuvor überlegen, wo wir Rast machen können, den das Aussteigen aus dem Fahrzeug ist im Park strengstens verboten. Und wie sich nach ein paar Minuten Fahrtzeit rausstellte, absolut zu Recht. Als wir den Hauptweg verlassen haben, um zu einem Wasserloch etwas Abseits zu fahren, überquerte vor uns plötzlich ein Nashorn und kurz darauf ein Löwe die Fahrbahn. Leider konnte ich nur ein schlechtes Handybild machen. Aber was für ein Start in den Tag!





Der Etosha-Nationalpark ist ein 22.935 Quadratkilometer (Halb so groß wie die Schweiz) großer Nationalpark im Norden Namibias und das größte Schutzgebiet des Landes. Der Name “Etosha” kommt angeblich aus der Ovambo-Sprache und soll  “Großer weißer Platz” bedeuten. Im Park leben 114 Säugetierarten und über 300 Vogelarten. Wir haben unsere 3 Tage im Park sehr genossen, und waren überwältigt von der Artenvielfalt und der Anzahl wilder Tiere die wir so nur aus dem Fernseher oder aus einem Zoo kannten.





Da es einfach zu viele Bilder sind, die ich im Etosha Nationalpark gemacht habe – kann ich hier nur eine kleine Auswahl in einer Diashow veröffentlichen. Wenn es die Zeit zulässt, werde ich später sicher einen ausführlichen Artikel nur über die Etosha Pfanne schreiben.




Nicht erst seit dem Film König der Löwen mit dem Warzenschwein Pumbaa gefallen mir diese Tiere. Ich fand die schon in meiner Kindheit ganz toll, und endlich hatte ich mal die Möglichkeit welche in Afrika zu sehen.



Die nächsten beiden Nächte verbrachten wir auf der Mokuti Lodge. Diese befindet sich unweit des Namutoni Eingangs und liegt somit perfekt zum Erkunden des Etoscha Nationalparks. Da es mir in dieser Lodge so sehr gefallen hat, möchte ich sie euch hier ein bisschen genauer vorstellen.


Besonders die uns gereichten Abendessen waren erstklassig und rundeten einen herrlichen Tag im Südwesten Afrikas ideal ab. 


Die Anlage verfügt über einen wunderschönen sehr großen parkähnlichen Garten und eine herrliche Poollandschaft. Im Garten laufen Dik Diks und seltene Buntböcke aus Südafrika frei umher und können so die ganze Zeit beobachten werden. Lustige Hörnchen betteln beim Frühstück und im ganzen Park fliegen wunderschöne Vögel umher, die hier ihre Nester haben. Wir haben die Zeit in der Mokuti Lodge sehr genossen, und würden sogar so weit gehen, zu behaupten, es sei die beste Lodge gewesen, die wir bisher in Namibia besucht haben.


Abends konnten wir wieder viele Insekten an den vielen Lampen der beobachten.

 Besonders die vielen verschiedenen Fangschrecken waren eine echte Augenweite





Unser letzter Tag im Etosha Park begrenzte sich auf den Teil um Fort Namutoni herum. Wir besuchten das Chudop Wasserloch, den Dik Dik Drive und die Fishers Pan mit ihren herrlichen Palmen bei Twee Palms Fountaine. 





 



An unserem letzten Tag machten wir viele besondere Tiersichtungen eine war jedoch für uns ganz besonders - ein Gepard - Der krönende Abschluss unserer Tour durch den Etosha Nationalpark



Wir hätten durchaus noch 1 Woche länger bleiben können, doch unser Zeitplan hat das leider nicht zugelassen. Frühmorgens machten wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Übernachtungspunkt, der etwas ganz Besonderes sein sollte. Wir haben uns nämlich ein altes Farmhaus für ein paar Tage gemietet und waren natürlich ganz gespannt. Doch zuvor wollten wir es nicht versäumen den größten Meteoriten der Erde in der Nähe von Grootfontein zu besuchen. Tanken - Geld abheben und Einkaufen standen ebenso auf dem Plan.



Je höher man in den Norden Namibias kommt, umso" afrikanischer" wird das Land - es sind mehr Menschen uns Vieh auf der Straße, es gibt Märkte und das Klima verändert sich merklich, es wird feuchter und auch wesentlich grüner als im trockenen Süden des Landes


Ein Bild das ebenso eine Straße in Mittelamerika zeigen könnte - Doch es ist die C42 von Tsumeb nach Grootfontein in der Regenzeit



Der Hoba Meteorit 50 Tonnen schwer, um die 3 Meter lang, ist der bislang größte auf der Erde entdeckte Meteorit. Sein Alter wird auf 190 bis 410 Millionen Jahren geschätzt. Es muss einen ganz schönen bums gemacht haben als das Teil vor ca. 80.000 Jahren auf die Erde fiel. Vom Einschlag ist kein Krater mehr vorhanden und auch die Entdeckung geschah rein zufällig. Als der Farmer sein Feld mit einem Ochsen pflügte, hörte er ein metallisch kratzendes Geräusch, bevor der Pflug stehen blieb. Daraufhin wollte er natürlich wissen, was sich da im Erdreich verbarg und der Meteorit wurde freigelegt und vom Wissenschaftler Jacobus Hermanus Brits untersucht und beschrieben.


Nach einer Stunde machten wir uns auf dem Weg zur Aloe Grove Lodge wo wir die nächsten Tage in einem alten Farmerhaus übernachten werden




Oft wird die Frage gestellt, ob es überhaupt ratsam ist Namibia in der Regenzeit zu besuchen! Ich denke, die Bilder sprechen für sich.


 

Schon alleine die Anfahrt zum Farmhaus war die Reise wert.





Zufällig hatte ich bei der Vorbereitung der Reise im Internet das alte Farmhaus in der Nähe des Waterbergs gefunden. Und zu meinem Glück war es tatsächlich noch verfügbar in unserer Reisezeit. Ich konnte mein Glück kaum fassen, so hatten wir doch tatsächlich die Möglichkeit in einem Farmhaus ein paar Tage zu übernachten. Das Haus war zwar älter, hatte dafür aber umso mehr Charme. Man fühlte sich tatsächlich wie in den 60er Jahren. Eigentlich war es viel zu groß für uns beiden, aber preislich war es auch nicht teurer als 2 Hotelzimmer und durch die Größe des Hauses konnten wir uns auch mal aus dem Weg gehen, was auf so einer langen Zeit zusammen auch notwendig ist.

Privater Pool im Garten


Das Haus war eigentlich viel zu groß für uns. Es hatte 4 Schlafzimmer, 2 Küchen, 2 Bäder, ein großes Esszimmer mit Billardtisch und Klavier sowie ein gemütliches Wohnzimmer. Auch wurde täglich das Haus geputzt und sogar unser Geschirr abgewaschen und der Grill gereinigt.



Auch hier haben wir wunderschöne Sonnenuntergänge erleben dürfen, wie eigentlich an fast jedem Tag in Namibia. Kein Wunder, dass Namibier Ihren Sundowner so lieben.


Unser typisches Abendessen während unserer Reise - gekocht haben wir nie


Abends machten wir immer einen kleinen Rundgang ums Haus, mit der Taschenlampe konnten wir so einiges an kleinen interessanten Critters finden.



Die Tage auf der Farm verbrachten wir am Pool oder wir fuhren auf dem riesigen Farmgelände umher, um Tiere zu suchen. Besonders viele Vögel konnten wir hier beobachten. Wir hätten hier auch 2 Wochen verbringen können, so kurzweilig war es. Und wir werden sicher hier nochmals herkommen.


Die Farm ist wohl die mit Abstand größte Farm in Namibia, die wir besucht haben, für uns Deutsche sind die Größen der Farmen wirklich schwer zu verstehen. Die Farm hier war so groß wie die Hälfte des Landkreises von Bamberg. Bis wir das Farmhaus von der Hauptstraße erreicht haben, sind wir schon mal locker 30 bis 40 min durch den Busch gefahren.

Bläulinge Familie Lycaenidae



 Wir konnten hier auf dem Farmgelände sehr viele Vögel beobachten


Graubrustparadiesschnäpper Terpsiphone viridis

Viel zu schnell verging die Zeit und wir mussten wieder unsere Koffer packen und uns auf den Weg machen zu unserer nächsten Unterkunft. So schade es immer ist, einen Ort, den man lieb gewonnen hat, zu verlassen, umso mehr steigt die Neugierde neue Orte zu erleben.




Unser nächstes Ziel auf unserer Rundreise war der Waterberg.

Auch sehr zu empfehlen in Namibia, ist der Waterberg. Ein Tafelberg mit einem besonderen Mikrokosmos an endemischen Pflanzen und Tieren. Auf dem riesengroßen Plateau leben seltene Nashörner, Büffel, Giraffen etc. Ca. 90 Säugetierarten leben auf dem 405 km² großen Areal. Ein Besuch lohnt sich. Auch ich habe dort eine kleine Wanderung unternommen und bei nächstem Namibia Besuch werde ich dort wieder vorbeischauen.

 


Der Waterberg ist nicht nur ein eindrucksvollster Tafelberg in Namibias Norden, er hat auch eine dramatische und schreckliche Vergangenheit. Genau hier standen sich am 10. August 1904 ca. 1.600 Soldaten der Schutztruppe Deutsch-Südwestafrika und Zehntausende von Herero-Männern, Herero-Frauen und die Kinder der Herero chancenlos gegenüber.1972 wurde das Waterberg Plateau Park unter Naturschutz gestellt. Heute gibt es zwei Areale – eines ist die Wilderness Area, diese bleibt der Natur und ist von Menschenhand unberührt, der andere Teil des Waterbergs wurde für Touristen mit Wanderwegen und Lodges sowie Campingplätzen erschlossen.

 



 


Die Schlacht am Waterberg

Die blutige Schlacht begann am Morgen des 11. August 1904, als die Truppen von Kommandat Deimlings von Westen und die Truppen Estorffs von Osten her am Waterberg vorrückten.
Zu Kämpfen kam es vor allem im Süden und Südosten.Eine Abteilung wurde während eines mehrstündigen Feuergefechts zeitweise umzingelt und verlor 12 Soldaten durch Tod und 33 durch Verwundung. Durch den überlegenen Deutschen Artillerieeinsatz sind natürlich viele Opfer unter den 50.000 Männern, Frauen und Kindern zu beklagen. Auf deutscher Seite wurden 26 Tote und 60 Verwundete gezählt. Die Opferzahl der Herero, die ihre Toten nach Möglichkeit mit genommen haben, ist unbekannt. Alle Männer, welche die Deutschen gefangen nahmen, wurden sofort erschossen. Frauen sollten verschont werden, jedoch sind zahlreiche Erschießungen dokumentiert.


 


Deutscher Soldatenfriedhof
am Waterberg

Von deutschsprachigen Namibiern werden die Kriegsgräber als Kulturdenkmäler gesehen und als Ausdruck der Verwurzelung deutscher Namibianer im Land. Bis zum Jahr 2003 wurde jährlich eine Gedenkfeier am Waterberg Friedhof abgehalten. 

 

 


Am späten Nachmittag erreichten wir dann unsere nächste Unterkunft das Ovita Wildlife Restcamp




Das Ovita Wildlife Restcamp umfasst eine 100 Quadratkilometer große Farm, in der es jede Menge Tiere zu sehen gibt. Ein Highlight sind dabei sicher die Flusspferde und Krokodile, die im aufgestauten Damm vor der Unterkunft liegen, die das Herzstück der Farm ausmacht. Auch seltene Letschwe Antilopen ( Kobus leche ) sind zu sehen. Und natürlich auch jede Menge an Wasservögel.


 



Heiko kümmert sich hervorragend um seine Gäste, er kann viel aus seinem Leben und dem Alltag auf der Farm erzählen, sodass die Abende sehr kurzweilig wurden. Da er gelernter Koch ist, weiß er natürlich, was seinen Gästen schmeckt und kann dies auch erstklassig umsetzen. Wir haben hier vorzüglich gegessen. Ob Frühstück oder Abendessen, es war immer ausreichend und köstlich. Ich esse normal kein Wildfleisch, doch bei Heiko habe ich alles gegessen, ob Strauß, Kudu oder Zebra, es schmeckte einfach sehr gut.



Besonders gut haben mir die Omajova Pilze geschmeckt, die um den Januar herum Saison haben in Namibia. Diese interessanten Pilze wachsen auf den Termitenhügel. Die riesengroßen, schmackhaften Lamellenpilze sind heiß begehrt in Namibia – kein Wunder! Sie schmecken eigentlich nach zartem Huhn oder Kalb. Der Omajova Pilz ( Termitomyces schimper ) benötigt optimale Bedingungen, um zu wachsen. Temperatur und Feuchtigkeit müssen passen, um die Pilze zum Wachsen zu bringen. Er gehört mit seinem Durchmesser bis zu 40 cm zu den größten Pilzen der Erde.




Am nächsten Tag versuchte ich auf meiner Wanderung um den See einige Tiere und Vögel zu finden.


Wir machten auch mal einen Tagesausflug zu den Dinosaurierabdrücken auf der Dinosaur's Tracks Guestfarm. Vom Parkplatz aus läuft man den Fußweg ca. 500 m bis zu den Dinosaurier Spuren. Der Eintritt kostet für Erwachsene 30 Namibia Dollar, Kinder unter 6 haben freien Eintritt, die Spuren in den Steinen sind gut zu erkennen. Heiko gab uns den Tipp durch die Erindi Gästefarm zu fahren. Wir dachten eigentlich wir müssten drumherum fahren, was jedoch nicht stimmt, durch das Gebiet von Erindi gehen 2 öffentliche Straßen, die D2414 und die D2328 diese dürfen befahren werden. Zwar stellen die mit Maschinengewehren bewaffneten Wächter viele Fragen, jedoch sollte man sich hier nicht einschüchtern lassen und auf sein Recht bestehen. Die Straße ist gut zu befahren und ein kleiner Geheimtipp! Denn hier könnt ihr eine kostenlose Safari machen. Es gibt viele Tiere hier, Elefanten, Giraffen und viele mehr. Wir haben hier so viele Sichtungen gehabt, fast wie in Etosha. Also absolut empfehlenswert. Man darf auch hier das Auto nicht verlassen und sollte sich schön Zeit lassen, um viele Tiere zu sehen.

 

Die D 2414 führt durch das Tierreiche Erindi Gebiet

Weißrückengeier und ein Ohrengeier (unten rechts) sitzen nahe der Fahrbahn auf einem Baum, dahinter lagen die Überreste eines toten Gnus



 Das Eingangstor an der D2414 von hier aus gelangt man auf das Private Gelände der Erindi Farm. Das Erindi-Privatwildschutzgebiet ist mit 70.719 Hektar eines der größten privaten Wildschutzgebiete in Afrika




Die Farm mit den Dino-Spuren liegt idyllisch in den Bergen, hier ist es scheinbar heiß und trocken, nirgends sonst haben wir so eine Vielzahl von Kakteen in Namibia gesehen wie hier. Die Besitzer sind unglaublich nette Menschen mit deutschen Wurzeln. Sie haben auch viele alte Relikte auf ihrer Farm, die noch aus den Kolonialzeiten stammen. Wir haben die Zeit hier sehr genossen.





Leider vergingen auch unsere letzte Farm Tage in Namibia wie im Flug und schon mussten wir uns von Heiko und seiner Freundin wieder verabschieden und uns auf den letzten Weg unserer Reise nach Windhuk machen. Die Fahrt war kurz und dank des einzigen Stückes Autobahn in Namibia auch angenehm. Wir erreichten Windhuk nach nicht mal 2 Stunden.

Wir brauchten noch einige Souvenirs und steuerten so das Namibia Craft Center im Stadtzentrum Windhuks an. Hier sind in einem Gebäude viele kleine Läden zusammengefasst und bieten eine große Anzahl verschiedener Handwerkskunst und Souvenirs aus Namibia an. Nicht zu vergessen das Café im ersten Stockwerk mit netter Terrasse. Hier habe ich bei der überaus netten Chefin einen herrlichen Apfelkuchen gegessen und wir haben uns so gut unterhalten, dass sie mir noch Brownies zum Probieren brachte. Sowas bleibt natürlich im Gedächtnis und bei meinem nächsten Namibia Urlaub werde ich dort sicher wieder vorbeischauen. In der Zeit, die wir mit Shopping und Café trinken verbracht haben, wurde unser Auto, das auf der Tour leider ziemlich optisch gelitten hatte, von dem ganzen Staub und Dreck gründlich vom Parkplatzaufpasser gereinigt. Wir gaben ihm später noch ein ordentliches Trinkgeld, da er sich wirklich sehr viel mühe mit Wassereimer, Schwamm und Bürste gemacht hat uns das Auto super sauber war.

 


In extrovertierte Lage mit toller Aussicht nahe Windhuk liegt die letzte Unterkunft unserer Namibia Rundreise.
Die River Crossing Lodge liegt in den Bergen kurz hinter Windhuk bei der B6 zum Flughafen auf der Höhe des Avis Damm. Es sind lauter einzelne Bungalows auf dem Gelände verteilt, mit einem herrlichen rundum Blick. Wir haben dort unsere letzte Nacht verbracht. Leider ist das Gelände ziemlich weitläufig und die Fußwege zu den Unterkünften ziemlich lang und teilweise steil. So macht es wenig Spaß hier am letzten Abend das Auto auszuräumen und das ganze Reisegepäck vom Auto ins Zimmer und wieder zurückzutragen. Ungünstigerweise habe ich das im Vorfeld unterschätzt. Aus diesem Grund würde ich die Lodge nicht mehr buchen, weil es wirklich anstrengend war, die ganze Schlepperei. Das war bei Arebbussch natürlich wesentlich einfacher, da man hier seinen Parkplatz direkt vor dem Ferienhaus hat. Somit habe ich auch für die nächste Reise die Arebbusch Lodge ausgesucht, wo wir schon die erste Nacht unserer Reise verbracht haben. Ansonsten ist die River Crossing Lodge wirklich sehr gut und es gibt nichts auszusetzen. Wir haben ein leckeres Abendessen serviert bekommen, zum Abschluss unserer Reise.




Blick auf Windhuk 






Nach einer ruhigen Nacht und einem leckeren und reichhaltigen Frühstück war es dann so weit. Unsere letzte Fahrt mit dem Auto steht uns bevor, die 40 Km zum Flughafen waren ereignislos und wir waren traurig Namibia zu verlassen. Es war ein herrlicher Urlaub mit wahnsinnig vielen Eindrücken aus Landschaft, Tierbeobachtungen und Menschen, von denen ich noch lange zehren durfte. Es war ja mein erster richtiger Afrikaurlaub überhaupt. Marokko, Tunesien und Ägypten zähle ich jetzt nicht wirklich dazu. Die Menschen haben mich schwer beeindruckt in Namibia, nirgends haben wir uns unsicher gefühlt, ganz im Gegenteil überall trafen wir auf aufgeschlossene, hilfsbereite und nette Menschen. Es ergaben sich tolle Gespräche, wo ich viel über Land und Leute erfahren durfte. Die Rückgabe des Autos war äußerst unkompliziert und schnell erledigt, unsere Koffer wurden von einem Mitarbeiter auf Gepäckwagen verstaut und uns direkt zum Check Inn gefahren, wo wir keine 10 Minuten später schon mit allem fertig waren. So schnell war meine Rückreise noch nirgends erledigt wie hier in Namibia! Danke Europcar Namibia, ihr habt einen tollen Kundenservice! Das Flugzeug hatte auch keinerlei Verspätung und war nur zur Hälfte belegt, zu dass wir es uns auf einer 3er-Reihe bequem machen konnten. Auf dem Addis Abeba Bole Internationaler Flughafen war noch eine kurze Zwischenlandung und überpünktlich kurz nach 5 landeten wir schon wieder in Frankfurt. Es war ein wundervoller Urlaub und sicher nicht mein letzter in Namibia. Eine Reise mit dem Hauptziel Caprivistreifen ist schon in Planung. 



Nach 2 Stunden Fahrtzeit waren wir dann auch wieder in Bamberg und unser erster Stopp war beim Metzger Kalb in der Theuerstadt wir hatten so ein Gusto auf ein Chillileberkäsbrötla :-)